Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der letzten Mariazeller Fußwallfahrt machte sich eine Gruppe unserer Pfarre wieder auf den Weg, um zu diesem berühmten Wallfahrtsort zu gelangen. Der Großteil von uns ist schon seit Jahren immer dabei, kleine Veränderungen in der Zusammensetzung wirken aber immer wieder erfrischend und belebend. Natürlich haben wir nicht den ganzen Weg zu Fuß bewältigt – schließlich sind die meisten von uns schon etwas in die Jahre gekommen. Eine gewisse sportliche Herausforderung wurde es jedoch trotzdem wieder. Immerhin ging es nach der Autofahrt von Taschlbach auf die Feldwiesalm, von dort noch auf die Gemeindealpe, hinunter zum Erlaufsee und schließlich nach Mariazell. Wobei jedoch nicht alle die gleiche Strecke gewählt haben – es war ein individuelles Wandern, etwas mehr oder etwas weniger – wie es der jeweiligen körperlichen Verfassung entsprach. Auch P. Florian war von Anfang an dabei. Ob das wohl ein Grund dafür war, dass wir so ideales Wanderwetter hatten? Die paar Regentropfen, die kurz vor dem Ziel noch herunterkamen, konnten uns wirklich nichts anhaben. Am späten Nachmittag angelangt, bezogen wir unser Quartier und – frisch geduscht und umgezogen – trafen wir uns zur hl. Messe in der Basilika, die P. Florian mit uns feierte. Das ist immer ein besonderes Erlebnis – nicht umsonst ist Mariazell der berühmteste Wallfahrtsort Österreichs, der viele Menschen aus nah und fern anzieht.
Das Abendessen im Gasthaus „Zum Goldenen Ochsen“ gehört schon zur Tradition. Mit ungarischem Charme und Humor trug auch die Kellnerin dazu bei, den Abend vergnüglich ausklingen zu lassen. Einige von uns fuhren noch am Samstag Abend nach Hause, auch P. Florian konnte nicht bleiben - bekanntlich werden Priester ja besonders an Sonntagen dringend gebraucht ....
Ja, leider gibt es noch einen Wermutstropfen: unser langjähriges, schönes und gepflegtes Quartier, das Marienheim, wird mit Ende Oktober d.J. geschlossen. Es macht uns alle traurig, wenn es diesmal das letzte Mal gewesen sein sollte, dass wir diese Atmosphäre, die freundlichen Schwestern, den wunderschönen Garten, das Morgenlob in der Kapelle, das liebevoll bereitete Frühstück und die Nähe zur Basilika genießen durften. Aber, wer weiß, was sich bis nächstes Jahr ergibt – vielleicht findet sich ja ein Interessent für den Weiterbetrieb und wir können unsere Tradition wieder fortsetzen.